Alle Jahre wieder die schwere Entscheidung

LAUTERBACH - (kuk). Der Endspurt im Weihnachtsbaum-Geschäft ist eingeläutet - und der LA sprach mit drei Weihnachtsbaum-Verkäufern in Lauterbach über Angebot und Nachfrage. Welche Bäume gehen in diesem Jahr besonders gut? Und wer braucht länger, um den Richtigen auszusuchen, sie oder er?

Der Betrieb von Rainer Ziegenhain aus Rebgeshain verkauft Weihnachtsbäume an verschiedenen Standorten im Vogelsberg. Juniorchef Henrik Ziegenhain ist mit seinen Weihnachtsbäumen auf dem Parkplatz der Lauterbacher Rewe-Filiale an der Umgehungsstraße zu finden. Neben den beliebten Nordmann-Tannen hat Henrik Ziegenhain auch etwas preisgünstigere Fichten und "Exoten" wie Nobilis-, Fraser- oder Kork-Tannen im Angebot. Er erzählt: "Bei der Kork-Tanne haben wir uns einen Liebhaber-Stamm aufgebaut. Das Gros der Kunden will aber explizit Nordmann-Tannen." Alle verschiedenen Bäume an seinem Stand vereint ihre Herkunft: "Das sind alles echte Vogelsberger, aus eigener Züchtung in und um Rebgeshain", erklärt Henrik Ziegenhain nicht ohne Stolz. Der Höhepunkt des Weihnachtsbaum-Geschäftes liegt nach seiner Erfahrung in jedem Jahr zwischen dem 3. und 4. Adventssamstag. Auch die Nachfrage nach bestimmten Größen bleibe insgesamt immer ziemlich gleich verteilt: "Manche sagen: Letztes Jahr war der Baum dann doch ein bisschen groß. Jetzt nehmen wir lieber einen kleineren. Und andere halten es genau umgekehrt." Bei der Größe des Baumes gebe es keine wirklichen Trends. Nur bei der Frage, wer sich leichter dabei tut, den richtigen Baum auszusuchen. Henrik Ziegenhains Beobachtung lautet: "In der Regel tut sich Frau da etwas schwerer. Männer sind da etwas toleranter, die schauen sich einmal um und sagen: 'Den will ich.'"

Einen ähnlichen Eindruck hat Wladislav Kreider als Weihnachtsbaumverkäufer und Mitarbeiter der Gartenabteilung bei Herkules Bau&Garten in Lauterbach gemacht. "Bei Männern geht's schneller. Die sagen oft gleich: 'Passt und fertig.'" Allerdings hätten die Männer auch ziemlich gut reden, weil am Ende "meistens die Frauen den Baum schmücken und wissen, wie er aussehen soll". Sich mehr Zeit beim Aussuchen zu lassen, mache aus diesem Blickwinkel also durchaus Sinn. Das Angebot bei Herkules konzentriert sich auf Nordmann-Tannen. Nach der Erfahrung von Kreider schätzen die Kunden den Baum für seine weichen Nadeln und seine höhere Wärmeresistenz. Persönlich kann Kreider aber auch anderen Weihnachtsbäumen etwas abgewinnen. "Blaufichten riechen richtig gut. So ein richtig schöner Weihnachtsbaumgeruch." Die Nachfrage gehe aber eindeutig zu den Nordmännern. "Erfahrungsgemäß ist der Samstag vor Weihnachten der stärkste Tag", berichtet er.

Damit rechnete auch Dirk Gerke aus Schmallenberg-Werpe. Der Weihnachtsbaum-Verkäufer aus dem Sauerland arbeitet für den Betrieb von Theo Kotthoff aus Schmallenberg und ist seit zehn Jahren mit seinem Stand auf dem Parkplatz der Lauterbacher Burger-King-Filiale präsent. Bei seinen Bäumen handelt es sich durch die Bank um Nordmann-Tannen aus "eigener Züchtung im Sauerland". Seine Verkaufsphilosophie bringt Gerke mit einer sauerländischen Redensart auf den Punkt: "Ein bisschen Spaß gehört dabei." Und ganz in diesem Sinne erzählt Gerke eine ganze Reihe von Anekdoten über das Weihnachtsbaumgeschäft. "Die hessischen Männer haben Angst vor ihren Frauen", meint er im Spaß, fügt aber ganz im Ernst hinzu: "Die Frauen sind beim Weihnachtsbaum-Kauf unkomplizierter." Abgesehen von dieser Beobachtung hat Gerke bei seinen Kunden die verschiedensten Beobachtungen gemacht. "Es gibt Männer, die sind pflegeleicht, es gibt welche, die sind schmerzfrei und andere eben nicht", meint er. Ein "schmerzfreier Kunde" sei zum Beispiel der Mann mit dem "nagelneuen BMW" gewesen: "Der hat sich den Weihnachtsbaum aufs Dach gelegt, den Baum durch das Fenster mit einer Hand festgehalten - und ist losgefahren. Ich dachte nur: Wenn da mal nicht die Grünen kommen." Dieses Glück brauchte wohl auch die Frau mit Cabriolet, die den Baum mit einem Schal am Rücksitz festband. Ein eher "wenig schmerzfreier" Kunde sei der Sparfuchs und "Standnomade" gewesen, der ihm sein Leid geklagt habe: "Ich bin schon 50 Kilometer von Stand zu Stand gefahren und habe noch keinen Baum gefunden." Allen Anekdoten zum Trotz will Dirk Gerke festhalten: "Ob Mann oder Frau: Es gibt manche, die tun sich schwer. Und es gibt andere, die flitzen hier durch und wissen genau, was sie suchen."  Quelle: Lauterbacher Anzeiger – 19.12.2016


Auch in 2016 sind wir wieder mit der „Aktion Wunschbaum“ für die „Gute Sache“ dabei

Die Luchse des EC Lauterbach sind nicht nur auf dem Eis aktiv, sondern engagieren sich auch abseits der Eisfläche für einen Guten Zweck.

Gemeinsam mit ihrem Premiumsponsor „NEUSEHLAND“ haben sie die „Aktion Wunschbaum“ bereits zum zweiten Mal gestartet um so ein Zeichen für mehr Menschlichkeit zu setzen. Hierzu wurde gestern ein Weihnachtsbaum, den die Fa. Rainer Ziegenhain aus Ulrichstein gesponsert hat, in der Lauterbacher Filiale von „NEUSEHLAND“ Am Marktplatz 37 aufgestellt. Der weihnachtlich geschmückte Baum enthält eine Vielzahl von Wünschen die auf Erfüllung warten.

Gemeinsam mit „NEUSEHLAND“ wollen die Luchse möglichst vielen sozial benachteiligten Kindern Wünsche zu Weihnachten erfüllen. Bei dieser Aktion können Kinder ihre Weihnachtswünsche mit Hilfe von selbstgemalten Bildern oder Sternen an dem Weihnachtsbaum anbringen. In der diesjährigen Aktion gehen die Geschenke an die Lauterbacher Einrichtung „Hilfe für das verlassene Kind“. Zu dieser Einrichtung gehören eine Mutter-Kind Gruppe mit 8 Kindern im Alter von 10 Monaten bis 2 Jahren, eine Mädchengruppe mit 8 Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren, eine weitere Mädchengruppe mit 5 Mädchen im Alter von 14-17, Jahren sowie eine Tagesgruppe mit 7 Kindern im Alter von 8-14 Jahren. Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich der Verein für alleinerziehende Mütter und Kinder in seelisch und sozial benachteiligten Lebenslagen. Die Wunschzettel wurden von den Kindern und Jugendlichen selbst gebastelt und am 13.12.16 am Wunschbaum angebracht. Mehr als 20 Wünsche können durch diese Aktion erfüllt werden.

„Für uns als Verein ist es eine Selbstverständlichkeit dort zu helfen wo es notwendig ist. In den heutigen schnelllebigen Zeiten vergisst man allzu oft, dass es viele junge Menschen gibt die in schwierigsten Lebenslagen aufwachsen. Uns war es wichtig die Aktion in einen regionalen Bezug zu stellen. Daher freuen wir uns die Einrichtung „Hilfe für das verlassene Kind“ so unterstützen zu können “, so Manfred Naumann, 1. Vorsitzender des EC Lauterbach. Alle Freunde, Kunden und Anhänger dieser Aktion sind zum mitmachen aufgerufen.

Bis zum 20.12.2016 haben die Besucher der Filiale „NEUSEHLAND“ die Möglichkeit einem Kind einen weihnachtlichen Herzenswunsch erfüllen. „Wir hoffen natürlich auf einen großen Zuspruch aus dem Umfeld und möchten mit dieser Aktion auch ein wenig zum Nachdenken anregen. Gerade um die Weihnachtszeit gerät vieles in den Hintergrund. Kinder sollten aber für uns Alle im Focus der Hilfsbereitschaft stehen“, so der Coach der Luchse, Arno Lörsch. Der Verein selbst wird sich ebenso wie die Filiale von „NEUSEHLAND“ an der Erfüllung von Wünschen direkt beteiligen.

Die Übergabe der Präsente soll dann unmittelbar nach dem 4. Advent erfolgen. Quelle: Facebook - PM Luchse Lauterbach


Ziegenhains mussten mit Erdbeerstand umziehen

NACHGEFRAGT: Tegut möchte in Lauterbach keinen Verkauf auf Parkflächen / Rebgeshainer Direktvermarkter beklagt Umsatzeinbußen


LAUTERBACH/ULRICHSTEIN (kkr)
„Viele Kunden haben sich gewundert und es hat eine Weile gedauert bis die meisten es mitbekommen haben“, resümiert Rainer Ziegenhain, Inhaber eines Erdbeer- und Spargelstands in Lauterbach. Bislang hatte der Landwirt aus Rebgeshain (Ulrichstein) eine kleine Standfläche gegenüber des Tegutmarktes an der Leimenkaute gepachtet. Von Mitte April bis Anfang August bietet die kleine Bude Erdbeeren, Spargel und ein paar weitere Saisonartikel. Dieses Jahr war das nicht mehr möglich, weil Tegut beim Besitzer der Fläche, der Immobiliengesellschaft Frankonia, interveniert hatte. Somit war Ziegenhain gezwungen einen neuen Standplatz anzumieten, der gegenüber der Eisenwarenhandlung Herzog liegt. Der Rebgeshainer Direktvermarkter betreibt insgesamt zehn Stände in Mittelhessen, wobei der Lauterbacher Stand zu einem der drei umsatzstärksten gehört. „Hier ist der Umsatz etwas heruntergegangen, da wir jetzt einen ungünstigeren Standort als zuvor haben.“ Auf Anfrage bestätigt Tegut den Rauswurf von Ziegenhain. „Ein Verkauf auf den Parkplatzflächen der Märkte ist nicht mehr vorgesehen“, heißt es aus der Zentrale in Fulda. Zwar bietet Tegut dem Landwirt an, die Ware „bei Erfüllen der Qualitätskriterien“ innerhalb des Marktes anzubieten, allerdings ist dies für Rainer Ziegenhain finanziell uninteressant, weil er dann einen großen Teil der Handelsspanne an den Filialisten abgeben müsste.

Außer Erdbeeren, befinden sich auch etliche weiterverarbeitete Produkte in dem innovativen Sortiment. Mehrere verschiedene Fruchtaufstriche, Gelees, von Erdbeerwein über Himbeer- bis hin zu Heidelbeerwein. Außerdem Erdbeer-Vodka oder diverse Brände mit Johannisbeeren oder Stachelbeeren. In einem 16 m² großen und von den Behörden zugelassenen Verarbeitungsraum im Wohnhaus, bereitet Frau Ziegenhain zwei bis drei Mal je Woche die Aufstriche, Gelees und Weine zu. „Dieses Jahr haben wir erstmals auch Aroniabeeren mit verwendet“, freut sich .. Ziegenhain, die auch ankündigt dass ab sofort auch im hohen Vogelsberg auf 600 m die Erdbeerernte beginnt.

Als weiteren Erwerbszweig, werden im Herbst und Winter eigene Kulturen für den Weihnachtsbaumverkauf sowie für Schnittgrün, das an Floristen geliefert wird, genutzt. Auf 5 ha wachsen Nordmanntanne, Blau- und Rotfichten sowie die Frasertanne, die ursprünglich aus Nordamerika kommt und mit ihrem zitronenartigen Duft und der langen Haltbarkeit überzeugt. Als Geheimtipp gilt die sogenannte Korktanne, deren korkartige Rinde namensgebend war und die über weiche und weniger stachelige Nadeln verfügt. Die Vogelsberger Landwirtschaft bietet nicht eben viele Erwerbsmöglichkeiten, aber die Familie Ziegenhain beweist, dass mit Ideenreichtum und einem kreativen Herangehen, Produkte hergestellt werden können, die am Markt gut ankommen und ein Überleben für die Landwirtsfamilie sichern.

„Seit acht Jahren betreiben wir nun diesen Stand bei Tegut und es ist schade, dass wir uns nun einen neuen Standort suchen mussten“, bedauert Ziegenhain die Entscheidung des Fuldaer Unternehmens.  Quelle: Lauterbacher Anzeiger – 30.06.2015

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Frische Weihnachtsbäume für die Kunden

»Hessentannen«-Mitglieder trafen sich in Rebgeshain

REBGESHAIN (gst). Seit dem 26. Februar 2010 gibt es den Verein »Hessentanne«, den Verein der Weihnachts- und Schnittgrün-Erzeuger in Hessen. Hierbei handelt es sich um Waldbesitzer, die sich der Produktion von Weihnachtsbäumen verschrieben haben. Das Vereinsziel ist die Förderung und Sicherung des heimischen Weihnachtsbaum- und Schnittgrünanbaus, das für Gestecke Verwendung findet. Zwei Ziele sind es, die sich die Mitglieder auf ihre Fahnen geschrieben haben. Einmal will man dem Trend entgegenwirken, dass in den letzten Jahren der Verkauf von Weihnachtsbäumen in Hessen geringer ausgefallen ist. Zweitens wollen die Mitglieder, soweit es möglich ist, die hessischen Weihnachtsbaumkunden auch mit »in Hessen gewachsenen Weihnachtsbäumen« versorgen. Dies ist bisher noch nicht der Fall, doch will man diesen Weg weiter beschreiten.

Um dieses Ziel zu erreichen, will man nicht nur die Kräfte der Mitglieder bündeln, sondern diese auch mit den notwendigen Informationen versorgen. Denn Weihnachtsbaum ist nicht gleich Weihnachtsbaum. Die Verbraucher, so erklärten die beiden Vorsitzenden Wolfgang Stahl (Moschen im Schwalm-Eder-Kreis) und Hansjörg Frank (Friedberg), hätten ihre »Anforderungen« an einen »schönen Weihnachtsbaum«. Dieses »Idealbild« könne nur durch entsprechende pflegerische Maßnahmen erreicht werden, so die beiden Vereinsverreter. Ohne Pflege würde der »Naturbaum« mal »lang oder mal breit wachsen«.

Eines der Mitglieder ist Rainer Ziegenhain aus Rebgeshain. Dessen Areal und Weihnachtsbaumgrundstücke dienten als Treffpunkt der organisierten hessischen Weihnachtsbaumerzeuger beim »Ersten allgemeinen Feldtag«. Hierbei gab es nicht nur ein Referat über die Weihnachtsbaumaufzucht, sondern auch Informationen über Pflanzenschutz und Vorstellung diverser Techniken.

Viel Aufmerksamkeit fanden die Maschinenvorführungen, durch deren Einsatz die bisher von den Weihnachtbaumerzeugern in mühevoller Handarbeit durchgeführten Pflegemaßnahmen, der Vergangenheit angehören sollen.

Bei den rund 30 Mitgliedern ist man sich aber einig darüber, dass die angepflanzten Flächen dafür zu klein sind beziehungsweise sich noch nicht überall dazu eignen, dass die Maschinen zum Einsatz kommen können.

Auch die hohen Investitionskosten halten viele vom Kauf dieser Gerätschaften ab. Was denkbar ist, dass man Maschinengemeinschaften bildet und dann ein Einsatz auch rechnerisch sinnvoll erscheint.

Gestreift wurde auch das Thema Qualität und Nachhaltigkeit; durch das Einbringen von Chips hat der Weihnachtsbaumkäufer die Möglichkeit lückenlos den Weg seines Weihnachtsbaumes zu verfolgen; von der Baumschule über den Weihnachtsbaumerzeuger bis in das heimische Wohnzimmer. Ob dies zukünftig ein Kaufkriterium sein wird, zeigt wohl die Zukunft.

Das Ziel der Hessentanne-Mitglieder ist es, viele Kunden mit frischen Weihnachtsbäumen zu versorgen, die auch noch über die Festtage hinaus noch ihre Schönheit behalten.

Merken sollte man sich schon einmal die Internet-Adresse des Vereins: www.hessentanne.de. Dort wird zu Beginn der Weihnachtsbaumsaison ein »Eventkalender« zu finden sein. Dort wird für die jeweilige Region bekannt gegeben, wann und wo man seinen Weihnachtsbaum schlagen, Spaß dabei haben und vielleicht auch noch den ein oderen anderen Euro sparen kann. Und sicher sein kann, einen frischen Weihnachtsbaum zu bekommen. Quelle: Lauterbacher Anzeiger – 28.09.2010

Zeitungsartikel herunterladen Quelle: Lauterbacher Anzeiger – 28.09.2010

Fachartikel Nadel-Journal herunterladen Quelle: Nadel Journal – 02/2011


Weihnachtsbaumhändler haben derzeit Hochkonjunktur

Zeitungsartikel herunterladen Quelle: Lauterbacher Anzeiger – Dezember 1995